Fort McMurray, Kanada im Ölfieber (360° – 地理報告文學)

Im Boden des kanadischen Bundesstaates Alberta lagert ein heiß begehrter Schatz: Ölsand. Die Gewinnung der teerhaltigen Masse ist teuer und extrem Umwelt schädigend. Doch die Welt lechzt nach Öl aus Albertas Wäldern, denn der Ölpreis steigt, weil die globalen Ressourcen schwinden. Die kanadische Regierung setzt voll auf die drittgrößte Ölreserve der Erde und ignoriert dabei Kritiker wie Gegner.

Ein Film von Andreas Gräfenstein
© 2014, Medienkontor 許可證 / 藝術
Staffel 15 – 結果 24

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In den letzten Jahrzehnten hat sich Kanada zu einem der größten Förderer von Ölsand entwickelt. Besonders in der Stadt Fort Mc Murray ist der Boom zu spüren. Nirgendwo ist das Einkommen der Menschen höher. Doch die Ölsandförderung hat extreme Auswirkungen. Gigantische Waldflächen werden abgeholzt, Ölsand ausgebaggert, Teer in einem energieintensiven Prozess aus dem Erdreich geätzt, um schließlich zu synthetischem Rohöl raffiniert zu werden. Zurück bleiben Klärbecken und zerstörtes Land. 360° – GEO Reportage hat sich in der Stadt umgesehen und Gewinner und Verlierer der Ölsand-Gewinnung getroffen.
Alberta ist im Ölrausch. Zentrum des Booms ist Fort Mc Murray. Die Stadt war bis in die 1960er Jahre nur ein Trapperdorf im Nirgendwo. Heute drängen sich hier fast 120.000 Menschen aus aller Welt. Wohnraum ist knapp, Straßen auch, Autos nicht. Die höchsten Löhne in ganz Kanada locken trotzdem in die abseitige Wildnis des Nordwestens. Greg Zilinski verdient hier 180.000 Dollar im Jahr. Er ist einer von vielen einsamen Männern, die einst nach Fort Mc Murray kamen und seinen Ruf als kriminelles Eldorado mitprägten. Doch die Stadt wandelt sich. Familien sollen jetzt kommen, Normalität soll herrschen, das Image besser werden. Dem Lockruf des Geldes ist auch Monica Ansah Sam mit ihrer Familie gefolgt. Die ghanaische Ingenieurin arbeitet bei Syncrude, einem der größten Ölförderer Kanadas. Monica ist zuständig für ein gigantisches Klärbecken, in dem die gesamten Abwässer des Ölförderprozesses gestaut werden. An dem Becken entzündet sich die Kritik der Ölsandgegner. Sie sagen, verseuchtes Wasser tritt in die Umwelt aus und schädigt Mensch und Natur. Monica Ansah Sam spricht da im Sinne der Industrie: Die Dämme sind sicher. Bislang sind gerade mal drei Prozent der kanadischen Ölsandreserven gewonnen. Die Ökobilanz ist schon jetzt miserabel, die humanitäre nicht minder. Doch die Entscheidung über die Zukunft der kanadischen Ölsande liegt nicht allein in Alberta. Die Menschheit muss sich entscheiden: Zwischen zeitlich begrenztem Wohlstand und endgültiger Zerstörung des Planeten. Alternativen sind möglich. Noch.

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