Bretagne, die raue Schönheit (360° – GEO Reportage)
Ganz an der Spitze der bretonischen Halbinsel liegt das Departement Finistère – übersetzt bedeutet das so viel wie „Das Ende der Welt“. Es ist eine urwüchsige Landschaft mit rauer Küste. Felsige Landspitzen und einsame, sagenumwobene Leuchttürme trotzen der tobenden See. Der Atlantik mit seinem Reichtum an Arten sicherte den Fischern traditionell ein gutes Auskommen, aber die Bestände gehen immer weiter zurück, auch die Jagd nach dem Wolfsbarsch wird immer schwieriger. Doch die Menschen hier lieben ihre Bretagne und sind stolz auf ihre Kultur und ihre Identität, sie haben bis heute viele Traditionen und ihre bretonische Lebensart bewahrt.
Ein Film von Stéphane Nicolle
© 2020, Lizenz MedienKontor / ARTE
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Pressetext:
Nicolas Chaléa und Nathan Roullot waren nicht immer Fischer: der Meeresbiologe und der Kaufmann leben aber leidenschaftlich gern am Meer und nun auch von ihm. Das wird immer komplizierter und verlangt den Männern immer ausgefeiltere Techniken und Strategien ab. Mit ihrem Boot, der „Sakana“, sind sie sechs Tage die Woche auf See, oft mehr als 13 Stunden am Tag. Unberechenbar und launisch sei das Meer, sagen sie, nie weiß man, wo der Fisch ist und nur mit viel Erfahrung, Können und einer Engelsgeduld stellen sie dem Seebarsch nach. Beide stammen aus dem Bigoudenland, einer malerischen Gegend im Departement Finistère, die viel Charakter und Tradition besitzt. Und die wird auch gelebt – der Name des Bigoudenlandes bezieht sich auf den Kopfschmuck, die berühmten Spitzhauben, die die Frauen hier früher trugen. Sie krönten die spitzenverzierten Trachten bis ins 19. Jahrhundert und diese Kunst lebt immer noch weiter. Ebenso wie die Musik – Bagads nennen sich die Musikensembles, bestehend aus Blasinstrumenten wie Bombarde und Dudelsack, dazu kommen viele kleine Trommeln, ganz in der Art schottischer Pfeifenkapellen. Es gibt viel zu entdecken in der Bretagne – der rauen Schönheit am Atlantik.