Dhaus, Arabiens legendäre Schiffe (360° – GEO Reportage)
Lange vor den Europäern navigierten arabische Seeleute nach Indien, Indonesien und China. Die Küstenstädte Arabiens waren Handelszentren für Weihrauch, Seide, Gewürze und Porzellan. Wichtigstes Handelsgut war die Dattel – unverzichtbar als Proviant auf langen Seereisen, und mit der Verbreitung des Islam verehrt als heilige Frucht. Die Dhaus – jene arabischen Schiffe mit ihrer ganz eigenen Form – sind das Sinnbild der arabischen Seeherrschaft.
Ein Film von Holger Riedel
© 2016, Lizenz MedienKontor / ARTE
Staffel 17 – Folge 1
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Pressetext:
In dem kleinen Emirat Ras al Khaimah werden noch Dhaus gebaut, auch traditionelle aus Holz. Die Werft der Familie Al Mansoouri existiert seit drei Generationen. Chef und Arbeitgeber der 25 Schiffszimmermänner ist der fünfzigjährige Abdallah, dessen ganzer Stolz eine große Dhau ist: Sie ist dreißig Meter lang – aber noch längst nicht fertig. Der Auftraggeber kommt aus Katar. Wird Abdallahs Werft das Schiff je fertig stellen? 360° – GEO Reportage war vor Ort – zu Wasser, zu Land und per Kameradrohne auch in der Luft.
Neben allen geschäftlichen Zielen will Abdallah mit der Dhau-Werft auch die Tradition seiner Väter und Großväter bewahren. Dhaus aus Holz sind eine Jahrtausend alte Kultur in Arabien. Auch das Großschiff, an dem auf der Werft aktuell gearbeitet wird, ist von Anfang bis Ende Handarbeit. Nichts ist industriell vorgefertigt oder am Computer entworfen. Der Auftraggeber hat seine Wünsche erklärt, Abdallah hat daraufhin Zeichnungen und Baupläne erstellt. Vor zwei Jahren wurde mit dem Bau begonnen. Eigentlich sollte die Dhau bereits fertig sein, aber zahlreiche Änderungswünsche des Eigners verzögerten die Fertigstellung. Inzwischen wagt Abdallah keine Prognose mehr, wann der Stapellauf stattfinden soll. Generell steht die Zukunft der arabischen Holzschiffe nach über tausendjähriger Erfolgsgeschichte in den Sternen. Abdallahs Projekt ist dafür nur ein Beispiel. Noch fahren die alten, schönen Dhaus vor den Küsten der Emirate, Omans und Irans – doch wie lange noch?